Abdomen
Bauch, der nicht vom Brustkorb geschützte, untere Teil des Rumpfes.
Ablatio mammae
Operative Entfernung der Brust
AC-Gelenksprengung
AC, Gelenk zwischen Schulterblatt (Acromion) und Schlüsselbein (Clavicula) = Verletzung des äußeren Schlüsselbein-Gelenks
Achilles-Sehne
Achillessehne, kräftiger, seilartiger Strang aus Bindegewebe, der die Muskeln der Wade mit dem Fersenbeinhöcker verbindet. Da die Muskeln über die Sehnen an den Knochen ziehen und so Bewegungen ermöglichen, führt eine Verletzung oder ein Riss der Sehne zu sofortigem Funktionsverlust von Bein und Fuß. Der Name dieser Sehne erinnert an den griechischen Sagenhelden Achilleus.
Achillotomien
Operative Eingriff an gerissener Achillessehne
ACL
anterior cruciate ligament = vorderes Kreuzband
Adaptation
Vorübergehende oder dauernde Anpassung eines Organismus/Organs an veränderte Bedingungen oder Reize (z.B. durch Stress); auch die Anpassung im Sinne der „Gewöhnung“.
additive Schäden
auf Addition beruhend (zusätzliche) Schäden
Adduktion
Heranführen eines Körperteils an die Körper- bzw. Gliedmaßenachse (z.B. bei der Hand zum Mittelfinger)
Adenom
Drüsengeschwulst
Adjuvante Therapie
Unterstützende Therapie, z.B. Chemotherapie
Amputation
Abnahme einer Extremität
Anamnese
die subjektiv erinnerlichen (oder von Angehörigen mitgeteilten) früheren Krankheiten als Vorgeschichte einer aktuellen Krankheit (= Eigenanamnese), ergänzt durch Krankheitsangaben aus dem Familienbereich (= Familien-Anamnese). Als „biographische Anamnese“ über die früheren Krankheiten hinaus auf die ganze Lebensgeschichte erweitert.
Anatomie
Lehre vom Bau der Körperteile
Anterior
vorn liegend = ventral
Areola
Warzenhof
Arthritis
Entzündung eines Gelenks. Umfasst ca. 100 verschiedene Typen. Häufige ungenaue Bezeichnung: Rheumatismus. Am häufigsten sind die primär chronische Polyarthritis, die zu Gelenkdeformierung und Verkrüppelung führen kann, und die Arthrose, eine degenerative Krankheit besonders der großen Gelenke, aber auch der Finger.
Arthrogryposis
Versteifung eines Gelenks in Beugestellung
Arthrose
Die Arthrose ist eine chronische, schmerzhafte, zunehmend funktionsbehindernde Gelenkveränderung. Es handelt sich um eine degenerative Gelenkerkrankung, die zum rheumatischen Formenkreis gehört. Im Gegensatz zur Arthritis sind bei der Arthrose die Gelenke nicht entzündet, sondern abgenutzt. Von diesem Verschleiß ist insbesondere der Knorpel betroffen. Man unterscheidet zwischen der primären und der sekundären Arthrose. Die primäre Form entsteht durch eine dauerhafte Fehl- und/oder Überbelastung, zum Beispiel durch Schwerarbeit, erhöhtes Körpergewicht, Sport (sic!), Bewegungsmangel oder den natürlichen Alterungsprozess. Die sekundäre Arthrose entsteht als Folgeschädigung einer Vorerkrankung. Das können zum Beispiel schlecht verheilte Knochenbrüche, eine Nekrose,Meniskusoperationen oder auch hormonelle Einflüsse sein.
Axilla
Achselhöhle
bandplastischer Ersatz
Operativer Ersatz z.B. des vorderen oder hinteren Kreuzbandes im Kniegelenk
Bandscheibe
Umgangssprachliche Bezeichnung der knorpeligen Verbindung zweier Wirbel (Discus intervertebralis). Sie besteht aus einem weichen Gallertkern (Nucleus pulposus) sowie einem Faserknorpelring ((Anulus fibrosus) und dient als Puffer und Druckverteiler.
Bandscheibenvorfall
Der Gallertkern der Bandscheibe kann deren Faserknorpelring durchdringen und in den Wirbelkanal gelangen, wo er auf vorbeiziehende Nerven drückt.
Die Folgen sind Schmerzen, die volkstümlich als „Hexenschuss“ oder „Schulterschuss“ bezeichnet werden. In schweren Fällen kann ein Bandscheibenvorfall Lähmungen auslösen. Man unterscheidet Schweregrad 1 bis 3.
beninger Tumor
gutartiger Tumor
Bi-elastisch
in zwei Richtungen elastisch
Bilateralität
beidseitiger Brustkrebs
BRCA-Gen
Erbfaktor für Krebsentstehung in der Familie mit häufig auftretendem Brustkrebs
BWS
Brustwirbelsäule
Carcinoma in situ
Krebsvorstufe, Krebszellen wuchern ausschließlich am ursprünglichen Entstehungsort
Cerebralparese
Unter Cerebralparese versteht man Bewegungsstörungen, deren Ursache in Fehlfunktionen einiger Hirnzellen liegen. In der Umgangssprache nennt man diese Krankheit auch Spastizität.
Cerebralparese
Unter Cerebralparese versteht man Bewegungsstörungen, deren Ursache in Fehlfunktionen einiger Hirnzellen liegen.
Cervicalstütze
Orthopädisches Hilfsmittel zur Stabilisierung der (HWS) Halswirbelsäule
Cervicalsyndrom
Eine ungenaue aber trotzdem häufige ärztliche Diagnose, die im Grunde nicht mehr besagt, als dass der Patient im Bereich der Halswirbelsäule Schmerzen hat. Über eine mögliche Ursache der Schmerzen sagt diese Diagnose nichts aus.
Chondropathia patellae
isolierte Degeneration des Gelenkknorpels der Kniescheibe (Patella), Folge einer mechanischen Schädigung oder bei anlagebedingter Gelenkdysplasie; meist Vorstufe einer Arthrose.
Chopart
Amputationhöhe im Vorfuß
Clavicula
Schlüsselbein
Clavicula-Fraktur
Bruch des Schlüsselbeins; Ursache meist ein Sturz auf die ausgestreckte Hand
Colles-Fraktur
die typische distale Radiusfraktur der Hand, eine Überstreckungsfraktur
Comforto-Material
Atmungsaktives Bandagenmaterial (z.B. Comforto RS und Vario Rückenstützbandagen)
Compliance
Bereitschaft des Pat., bei diagnostischen u. therapeutischen Maßnahmen mitzuwirken (z.B. Zuverlässigkeit bezüglich Heilmitteleinnahme = „Therapietreue“).
Definitiv-Versorgung
Endgültige Versorgung
degenerativ
entartet; in der Medizin ist damit „verschleißbedingt“ gemeint
Diabetes mellitus
sog. Zuckerkrankheit. Syndrom, das durch verschiedene erbliche und äußere Faktoren verursacht ist. Es ist charakterisiert durch abnorme Insulin- Sekretion und eine Reihe von Stoffwechsel- und Blutgefäßstörungen in Form eines abnorm erhöhten Blutzuckerspiegels, verdickter Basalmembranen der Kapillargefäße und verstärkter Neigung zu Arteriosklerose und Neuropathie.
Diaphyse
Mittelstück eines Röhrenknochens
DIEP-Lappen
„Deep Inferior Epigastric Perforator“ Unterbauchgewebe ohne Bauchmuskelanteile
Diskusbruch
Schädigung der Bandscheibe; Diskusprolaps: Bandscheibenvorfall
distal
weiter entfernt von der Körpermitte bzw. vom Herzen, vom Zentralnervensystem (Gegensatz: proximal)
Distorsion
Verstauchung, Zerrung. chir.: durch Drehung bedingte „geschlossene“ Gelenkverletzung, bei der es, als Folge des gewaltsamen Überschreitens der physiologischen Bewegungsgrenzen, zunächst zu einer vorübergehenden leichtgradigen Verrenkung (Subluxation) mit sofortiger Selbstreposition kommt sowie zu einer Bänderüberdehnung oder -zerreißung.
Dornfortsatz
Dornartiger Fortsatz an der Rückseite eines Wirbels der Wirbelsäule
dorsal, Dorsalis
Rückseitig, die Rückseite eines Körperteils betreffend, zum Rücken gehörig. Zusammengesetzt mit anderen Wörtern: dorso-. Zum Beispiel dorsoventral: Etwas befindet sich in der Richtung vom Rücken zum Bauch. Gegenteil: ventral: bauchseitig
Dorsalflexion
die Hand- bzw. Fußbeugung in Richtung Hand- bzw. Fußrücken (Dorsum manus bzw. pedis) ; i.w.S. auch die Kopfneigung sowie die Wirbelsäulenbeugung nach rückwärts (= Hyperextension). Funktionell besser als Dorsalextension bezeichnet, da eigentlich eine Streckung vorliegt; die D. ist unmöglich bei Lähmung der Streckermuskeln.
Drahtextension
Technik zur Behandlung von Knochenbrüchen mit verschobenen Bruchenden. Dabei wird ein Draht durch den Knochen – etwa durch den Unterschenkelknochen – gebohrt und über einen Bügel mit einem Stahldraht verbunden, der über eine Rolle läuft und der durch ein Gewicht ständig in Spannung gehalten wird. Er wirkt als Streckverband und verhindert ein falsches Zusammenwachsen des Bruches.
duktales Karzinom
Tumor im Milchgang der Brust
Einzugmechanik
Liner wird mit Schnur in den Schaft eingezogen
Elastomer
ist ein formfester, aber elastisch verformbarer Kunststoff
Endbelastbarkeit
Vollkommene Druckaufnahme
Endoprothese
Ersatzstück aus Fremdmaterial, das einem erkrankten oder zerstörten Gewebe-oder Organteil nachgebildet ist und in den Körper eingebracht wird (z.B. Hüft- und Kniegelenk).
Epicondylitis
Schmerzhafte Entzündung eines Epicondylus, besonders des am unteren Ende des Oberarms seitlich, aufsitzenden Knochenhöckers. Meist die Folge einer Überanstrengung (z. B. beim Tennisspielen, daher auch „Tennisellenbogen“ genannt).
Epicondylitis humeri lateralis
siehe Epicondylitis (humeri=Oberarm, lateralis=seitlich)
Epicondylitis humeri medialis
siehe Epicondylitis (humeri=Oberarm, medialis=innen liegend)
Epicondylus
Knochenvorsprung am unteren Ende des Oberschenkel- und Oberarmknochens. Ansatzstelle von Sehnen
Epithelgewebe
Deckgewebe der Zellen, enthält keine Gefäße
Epithese
modellierter Organersatz zur Deckung von Oberflächendefekten
Ersatz oder Wiederherstellung
Druckentlastender Spezialschaum
Eversionsbewegungen
Auswärtsdrehung
Extension
Bewegung einer Gliedmaße bzw. eines Gliedmaßenabschnitts oder der Wirbelsäule aus der Beuge- in die Streckstellung (Überstreckung = Hyperextension).
Fallfuß
Schwäche / ungenügende Leistung der Fußhebemuskulatur
Faszie
Eine Faszie bezeichnet die bindegewebige Umhüllung von Muskeln und Muskelgruppen. Sie besteht vor allem aus Kollagenfasern, die der Muskulatur die nötige Festigkeit und Elastizität geben. An den Enden des Muskels vereinen sich die Faszien häufig zu einer Sehne, mit der der Muskel am Knochen angeheftet ist.
Feder-Pelotte
Spezialteil bei Rückenstützbandagen zur Überbrückung von Körperhohlräumen und/oder zur Verstärkung von Kompressionsdrücken bei orthopädischen Hilfsmitteln.
Femur
Oberschenkelknochen
Fersensporn (Kalkaneussporn)
Knöcherner Auswuchs des Fersenbeines. Oft verursacht durch eine krankhafte Verknöcherung der Sehnenansätze und Überbeanspruchung.
Fiberfill
watteähnliche Chemiefaser
Fibrom
Bindegewebsgeschwulst
Fibrose
gutartige Bindegewebsvermehrung
Fibula
Wadenbein
fibular
zum Wadenbein gehörig
Flexion
Beugung; die aktive oder passive Bewegung einer Gliedmaße, eines Gliedmaßenteils oder der Wirbelsäule aus der Streck- bzw. Mittelstellung in die Beugestellung; im weitesten Sinne auch die so erreichte Beugestellung (jedoch als sog. Dorsalflexion die Streckung = Extension!).
Fraktur
Knochenbruch
Gate-Control-Mechanismus
Gate-Control-Theorie: (R. Melzac, P. D. Wall, 1965) Erklärung des Zustandekommens verschiedener Schmerzerscheinungen, welche anatomische, physiologische u. psychische Gesichtspunkte berücksichtigt. Geht von der Annahme aus, dass ein besonderer Nervenmechanismus im Hinterhorn des Rückenmarks vorhanden ist, der wie ein Tor funktioniert. Dieses kann den Strom der von den peripheren Fasern zum Zentralnervensystem gehenden Nervenimpulse verstärken oder abschwächen. Trifft dort ein Schmerzimpuls aus dem Körper ein, wird er zunächst einer schmerzmodulierenden, d.h. verstärkenden oder schwächenden Beeinflussung ausgesetzt, ehe er als Schmerzwahrnehmung ins Bewusstsein gelangt. Der „Tormechanismus“ kann auch durch absteigende Nervenimpulse vom Gehirn beeinflusst werden.
Gegenindikation (Kontraindikation)
Gegenanzeige; Umstände (z.B. Lebensalter, Schwangerschaft, eine bestimmte Krankheit bzw. Arzneimittelbehandlung), die eine – an sich angezeigte – Maßnahme verbieten (einer Indikation entgegenstehen).
Gelenk
Bewegliche Verbindung zweier Knochen, bestehend aus den überknorpelten Knochenenden, dem mit Gelenkschmiere gefüllten Gelenkspalt. Alles wird von der Gelenkkapsel umschlossen.
Genu valgum
„X-Bein“
Genu varum
„O-Bein“
Genu, Genus
Knie
Geriatrische Profile
Geriartrie = Lehre von den Krankheiten des alten Menschen, Altersheilkunde
GKV
Gesetzliche Krankenversicherung
Glandula mammaria
Milchdrüsenkörper der weiblichen Brust
gluteal
das Gesäß, bzw. die Gesäß = Glutealmuskeln betreffend
Gläserner Schaft
Durchsichtiger Prothesenschaft
Gonarthrose
Arthrose des Kniegelenkes, auch Traumaschädigung oder endzündliche Formen
habituell
Immer wieder auftretend, gewohnheitsmäßig, verhaltenseigen, z. B. habituelle Luxation
Hallux
Große Zehe
Hallux valgus
Fehlstellung der großen Zehe. Dabei kommt es oft zu schmerzhaften Schleimbeutelentzündungen am Großzehenballen
Halo-Extension
Fixateur zur Stabilisierung u. Extension der Wirbelsäule (v.a. nach Verletzungen). Ein Ring („Halo“) wird mittels Spannschrauben am Schädel befestigt; der Gegenzug erfolgt über ein Gestänge, das z.B. mit einem Korsett verbunden ist.
Hammerzehe
digitus malleus. Dauerhafte („fixierte“), durch Beugekontraktur bedingte Zehenverbildung i.S. einer Hammerform; an der Großzehe (Hallus) oder den dreigliedrigen Zehen. Das Zehengrundglied ist meist überstreckt, entweder das Endglied oder das Mittelglied (bei Streckung des Endglieds) ist sohlenwärts gebeugt. Angeboren (v.a. an 2. u. 5. Zehe) oder – meist – als Folge von Fußfehlformungen wie Hohl-, Plattfuß (als Klauenhohlfuß bzw. Krallenzehenplattfuß), nach Lähmung (z.B. Poliomyelitis), bei erzwungener Dauerfehlhaltung (z.B. durch ungeeignetes Schuhwerk).
Harmony-System
Unterdruckluftsystem der Firma Otto Bock
Hemipelvektomierten
Ampuationshöhe im Beckenbereich
Hemiplegie
Lähmung einer Körperhälfte
Hexenschuss
Lumbago. Durch sensible Eigeninnervation der Lendenwirbelsäule ausgelöster, meist akut einsetzender („Hexenschuss“), zunächst segmentaler, meist stechender Kreuzschmerz ohne Irritation der Ischiaswurzeln; oft mit Lähmungsgefühl, Zwangshaltung, Bewegungssperre, Hartspann, Dornfortsatzdruckschmerz etc.; nach schmerzarmem Intervall evtl. Übergang in chronische Form.
Hilfsmittel
Nach dem Sozialgesetzbuch SGB V § 33 sind Hilfsmittel Gegenstände, die im Einzelfall erforderlich sind, um den Erfolg einer Krankenbehandlung zu sichern, einer drohenden Behinderung vorzubeugen oder eine Behinderung auszugleichen, soweit sie nicht als allgemeine Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens anzusehen sind. Zu den Hilfsmitteln in diesem Sinne gehören beispielsweise Sehhilfen, Hörhilfen, Körperersatzstücke, orthopädische Anfertigungen- und Hilfsmittel, Gehhilfen etc. Die für die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) leistungspflichtigen Hilfsmittel sind im Hilfsmittelverzeichnis der GKV definiert und als Einzelprodukte auf Herstellerantrag gelistet. Die Abgabe als Leistung der GKV setzt eine Verordnung durch einen Vertragsarzt und die Genehmigung durch die Krankenkasse (§ 30 BMV-Ä) voraus. Eine Zuzahlung ist von Versicherten, die das 18. Lebensjahr vollendet haben in Höhe vom 10 % des Abgabepreises, mindestens aber 5 Euro und höchstens 10 Euro, zu leisten. Viele Hilfsmittel zur Rehabilitation sind gleichzeitig auch Medizinprodukte.
Histologie
Gewebelehre
Hormonrezeptoren
Fühler, die Hormone an Gewebszellen binden und so deren Botschaft an die Zellen weiterleiten.
Humerus
Oberarmknochen
HWS
Halswirbelsäule
HWS-Distorsion
Distorsion = Verdrehunh, Verstauchung, Zerrung, häufig auch durch indirekte Gewalteinwirkung
Hüftdysplasie
Angeborene Missbildung des Hüftgelenks. Die Hüftgelenkspfanne ist zu flach, so daß der Oberschenkel-Kopf aus der Pfanne austreten kann. Dies führt zu einer Hüftgelenkluxation, einer Hüftgelenksverrenkung.
Hüfte (Coxa)
Seitlicher Teil des breiten Knochengürtels, der Becken genannt wird. Am unteren Rand befindet sich das Hüftgelenk (Articulatio coxae) bestehend aus der Gelenkpfannne am Becken und dem oberen Ende (Hüftkopf) des Oberschenkelknochens.
Hüftexartikulierten
Amputationshöhe im Hüftgelenk
Hüftgelenksluxation
(Hüftverrenkung) Herausspringen des Oberschenkelkopfes aus der Hüftpfanne als Folge eines Unfalls oder eines krankhaften Prozesses. Bei einer angeborenen Hüftgelenksluxation ist die Gelenkspfanne durch eine Entwicklungsstörung während der Schwangerschaft nicht richtig ausgebildet. Der Oberschenkelknochen findet keinen richtigen Halt, er gleitet etwas nach oben.
Hüftprothese
Künstlicher Gelenkersatz an der Hüfte.
Hyperextension
HWS = Halswirbelsäule, gibt die Region der Distorsionan
Ilio-Sakral-Gelenk
Darm- u. Kreuzbein- Gelenk (Os ilium bzw. Os sacrum)
Immobilisation
Unbeweglichmachen; z.B. die Ruhigstellung des Körpers oder seiner Teile, z.B. Kniegelenk
Indikation
die (Heil-)Anzeige. Grund oder Umstand, eine bestimmte ärztliche Maßnahme durchzuführen, die nach Abschätzen des möglichen Nutzens u. Risikos (unter Beachtung etwaiger Kontraindikation) für den Patienten sinnvoll ist.
inflammatorisches Mammakarzinom
entzündlicher Brustkrebs, der in Lymphbahnen der Haut wächst
Instabilitäten
nicht standhaltend, Unbeständigkeit
Insuffiziente Fußhebemuskulatur
siehe Fallfuß
Insuffizienz
Ungenügende Funktion, bzw. Leistung eines Organ(-systems)
Interims- Versorgungsbereich
Erstversorgung
interkostal
zwischen den Rippen
Inversionsbewegungen
Umkehrbewegungen, entgegen der normalen Bewegungsrichtung
Inzidenz
Rate der Neuerkrankungen in einem definierten Zeitraum
ISG
Illio-Sakral-Gelenk Kreuz-Darmbein-Gelenk
Kallus, Kallusbildung
die (Heil-)Anzeige. Grund oder Umstand, eine bestimmte ärztliche Maßnahme durchzuführen, die nach Abschätzen des möglichen Nutzens u. Risikos (unter Beachtung etwaiger Kontraindikation) für den Patienten sinnvoll ist.
Karpaltunnel
(Canalis Carpi): Durch die Anordnung der Handknochen an der Handwurzel gebildete Rinne, die von einem festen Band „überdacht wird“. Der so entstandene Tunnel ist von Nerven und Blutgefäßen durchzogen.
Karpaltunnel-Syndom
Durch den Druck auf den Karpaltunnel wird der durchlaufende Nerv (Nervus medianus) geschädigt. Dadurch bildet sich der Muskel des Daumenballens zurück. Außerdem kommt es zu Empfindungsstörungen an der Handinnenfläche und an drei Fingern.
Karzinom
bösartige innenliegende Geschwulst
Kehlkopf
(Larynx): Aus Knorpeln, Bändern und Muskeln aufgebauter Apparat am obersten Teil der Luftröhre. Das Organ trennt durch den Kehldeckel die Speisewege von den Luftwegen und bildet durch das willkürliche Verstellen der Stimmbänder (Dicke, Länge, Spannung) die Stimme.
Klapptechnik
Mit Scharnier
Knieex-Artikulation
Amputationshöhe im Kniegelenk
Kniegelenkimmobilisierung
siehe Immobilisierung
kollateral
seitlich bzw. auf der gleichen Seite gelegen, nebenständig, benachbart
Kompression
Druck
Kompressionsklassen
Klasse 1: Leichte Kompression, ca. 20 mmHg; Klasse 2: Mittlere Kompression, ca. 30 mmHg; Klasse 3: Kräftige Kompression, ca. 40 mmHg; Klasse 4: Sehr kräftige Kompression
Kondylen
Gelenkknorpel, „Verdickung“ am Ende einiger Knochen wie Oberschenkel, Unterschekel etc.
Kontraktur
unwillkürliche Dauerverkürzung bestimmter Muskeln bzw. – evtl. mehrerer – Muskelgruppen als rückbildungs- oder nichtrückbildungsfähiges Geschehen mit dem Effekt einer anhaltenden Gelenkzwangsstellung (Gelenkkontraktur = Ruhesteife).
Kontralateral
Auf der entgegengesetzten Seite
Kontrazeption
Empfängnisverhütung
Kontusion
Quetschung
KPE
Komplexe Physikalische Entstauungstherapie
Kreuzband
Kniegelenkbänder, vorderes-und hinteres Kreuzban (siehe auch ACL und PCL)
Kreuzbein
os sacrum. Das etwa dreieckig-schaufelförm., dorsal-konvexe „Kreuzbein“, entstanden aus der Fusion von 5 Wirbeln u. Rippenrudimenten, durch Zwischenwirbelscheibe mit dem letzten Lenden- u. dem 1. Steißbeinwirbel verbunden.
Kreuzschmerzen
Kreuzschmerzen sind Schmerzen in der Lendenwirbelsäule, also im unteren Bereich der Wirbelsäule. Schmerzen in der Brustwirbelsäule – dem oberen Teil der Wirbelsäule – nennt man Rückenschmerzen.
lateral seitlich, von der Mittel(linie) abgewandt
Latissimus dorsi großer Rückenmuskel
Leibumfang Ist der größte Umfang zwischen Taille und Hüfte
Ligament Band. Zugfestes bindegewebiges, bandförmiges Gebilde, das die Beweglichkeit von Körperteilen, Organen oder Gelenken auf ein funktionell sinnvolles Maß einschränkt. Sorgt somit für deren Stabilisierung
Limitierung Einschränkung
Lisfranc Amputationshöhe Vorfuß
lobuläres Karzinom Krebsgeschwulst in Drüsenläppchen
Lordose nach vorn gerichtete (= ventral-konvexe) Krümmung der Wirbelsäule
Lumbalgien oder Lumbago: „Kreuzschmerzen“. Durch sensible Eigeninnervation der Lendenwirbelsäule ausgelöster, meist akut einsetzender („Hexenschuss“), zunächst segmentaler, meist stechender Kreuzschmerz ohne Irritation der Ischiaswurzeln; oft mit Lähmungsgefühl, Zwangshaltung, Bewegungssperre, Dornfortsatzdruckschmerz
lumbosakral Lendenwirbelsäule und Kreuzbein betreffend
Luxation Verschiebung zweier gelenkbildender Knochenenden aus ihrer funktionsgerechten Stellung; entweder als unvollkommene L. (Subluxation; Gelenkflächen stehen sich noch teilweise gegenüber; Kapselüberdehnung, Bänderzerrung) oder als vollkommene Luxation, mit Kapsel-, Bänder-, seltener auch Muskel- u. Gefäß(ein)riss
LWS Lendenwirbelsäule
Lycra ist eine hochelastische Kunstfaser die zur Gruppe der Elasthane gehört. Sie ist zum Beispiel in Unterwäsche, Berufsbekleidung und Freizeitbekleidung zu finden. Es handelt sich um einen geschützten Markennamen der Firma DuPont. Lycra wird immer nur in geringen Anteilen zwischen 5 und 25 Prozent zu einer Hauptfaser, beispielsweise Baumwolle oder Polyamid, beigemischt, um deren Elastizitätseigenschaften zu verbessern. Beispielsweise in Strumpfhosen, Bikinis und Trikots ist oft Lycra enthalten. Daneben ist Lycra an sich auch ein Synonym für Polyamid/Elasthan-Stoffe im Bade- und Fitnessbereich.
Lymphödem übermäßiges Anschwellen z. B. des Armes durch Verschluss der Lymphwege nach Brustkrebsoperation mit Entfernung der axillären Lymphknoten
maligner Tumor bösartiger Tumor
Mamille Brustwarze
Mamma weibliche Brust
Mammakarzinom Brustkrebs
Mammographie röntgenologische Untersuchung der Brust
Mastektomie Ausräumung des Drüsenkörpers, z.T. auch Teil der Brusthaut und Brustwarze
Mastitis Brustdrüsenentzündung
Mastopathie gutartige Brustdrüsenveränderung; hormonabhängiger Umbauvorgang der Brustdrüse mit Zystenbildung und Bindegewebswucherung
Mechanorezeptoren Rezeptor, der durch mechanische Reize erregbar ist. Formen: im Bereich der Oberflächensensibilität eingeteilt nach Adaptionsverhalten (langsam = SA-Rezeptoren, rasch = FA- bzw. RA-Rezeptoren) u. Größe der rezeptiven Felder, im Bereich der Tiefensensibilität als Propriozeptor bezeichnet. Empfindungsqualitäten: Druck, Berührung, absolute Körperlage, relative Lage u. Bewegung von Körperteilen u. Gelenken; Vibrationsempfindung; Kraftempfindung; Linear- u. Drehbeschleunigung; Tonhöhen.
medial näher zur Mittel-/Medianlinie oder -ebene hin gelegen, innere(r)
Menarche 1. Monatsblutung
Menopause Zeit nach der letzten Monatsblutung
Metastase Tochtergeschwulst
Mitose indirekte Zellkernteilung, Bildung von Körperzellen, jede Tochterzelle erhält den vollständigen Chromosomensatz
Mobilisierung Bewegungsübungen u. andere (krankengymnastische oder allg.) Maßnahmen mit dem Ziel, Beweglichkeit u. Gehfähigkeit eines bettlägerigen Patienten nach längerer Inaktivität, Operation etc. wiederherzustellen.
Modifizierte Skolioseorthesen nach Cheneau Korsett n.Dr.Cheneau
modifizierte, radikale Mastektomie neben Brustdrüsengewebe Entfernung von ca. 10 – 15 Lymphknoten im Bereich der Achselhöhle, Brustmuskel bleibt erhalten (nach Pattey)
Monotherapie Therapie mit einem einzigen Wirkstoff (im Gegensatz zur Kombinationstherapie)
Mortalitätsraten Sterblichkeitsraten, -ziffern
Motivation Ist die Gesamtheit der seelisch-dynamischen Faktoren, die das menschliche Verhalten bestimmen
multifunktional viele verschiedene Funktionen aufweisend
Musculus pektoralis major großer Brustmuskel
Musculus pektoralis minor kleiner Brustmuskel
Myoelektronisch gesteuerte Unterarmprothese Mit Muskelstrompotenzial gesteuerte Prothese
Myopathie entzündliche (Myositis) oder degenerative (Skelett-)Muskelerkrankung; i.e.S. die primären, heredodegenerativen Krankheiten i.S. der myogenen (Muskelathropie) (d.h. infolge Störung des Muskelchemismus oder der neurovegetativen Regulation ohne sichere Veränderungen am Nervensystem), z.B. die Dystrophia musculorum progressiva
Myoelektronisch gesteuerte Unterarmprothese Mit Muskelstrompotenzial gesteuerte Prothese
Myotendopathien mechanisch nicht erklärbare Schmerzsymptomatik an stark druckdolenten Sehnenansätzen u. Muskeln (sog. tender points), ohne entsprechenden laborchemischen Befund, begleitet von vegetativen u. funktionellen Störungen
Navicula Kahnbein, navicular kahnförmig
Navicular-Pseudarthrose Pseudoarthrose: Sammelbegriff für das Ausbleiben knöcherner Frakturheilung innerhalb angemessener Frist
Nekrose Veränderung einer Zelle oder eines Gewebe nach irreversiblem (nicht rückgägngig zu machen) Ausfall einer Zellfunktion
Neopren Neopren ist ein elastisches, flächiges Material aus geschäumtem synthetischen Kautschuk auf Chloroprenbasis. Im Material sind viele kleine Gasbläschen gleichmäßig verteilt, wodurch es hervorragende thermische Isoliereigenschaften besitzt. Neopren wird vorrangig zur Herstellung von Kälteschutzanzügen für den Wassersport (Tauchanzüge, Surfanzüge, Paddleranzüge) verwendet. Normalerweise ist Neopren beidseitig mit Textilgewebe (Nylon oder Lycra) kaschiert, wodurch die Oberfläche geschlossen und weniger anfällig für Beschädigungen wird.
neuromuskulär Nerven und Muskel (im engeren Sinne deren Zusammenspiel) betreffend
Onkologie Lehre von den Geschwülsten und deren Therapiemöglichkeitenorthopädische Hilfsmittel Nach dem Sozialgesetzbuch SGB V § 33 sind Hilfsmittel Gegenstände, die im Einzelfall erforderlich sind, um den Erfolg einer Krankenbehandlung zu sichern, einer drohenden Behinderung vorzubeugen oder eine Behinderung auszugleichen, soweit sie nicht als allgemeine Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens anzusehen sind. Zu den Hilfsmitteln in diesem Sinne gehören beispielsweise Sehhilfen, Hörhilfen, Körperersatzstücke, orthopädische Anfertigungen, Gehhilfen etc.
os sacrum/strong> siehe Kreuzbein
OSG Oberes Sprunggelenk
Osteochondrose degenerative Knochen-Knorpel-Veränderungen im Gelenk- oder Epiphysenbereich
Osteologie Lehre von den Knochen
Osteolysen Auflösung u. Abbau von Knochensubstanz
Osteom Gutartige Knochengeschwulst
Osteomalazie Knochenerweichung als Folge eines Mineralmangels. Ursache können Ernährungs- oder Hormonstörungen sein.
Osteomyelitis Knochenmarksentzündung, Knochenmarkseiterung. Ursache entweder Knochentuberkulose oder eine Infektion mit anderen Krankheitserregern. Führt zu Fieber und schweren Krankheitserscheinungen. Heilung durch siehe Antibiotika und/oder Operation.
Osteomyelofibrose Aus unbekannter Ursache vermehrt sich das Bindegewebe des Knochens und verdrängt das blutbildende Knochenmark.
Osteoporose Erkrankung des gesamten knöchernen Skeletts, bei der sich die Knochenmasse verringert, die mikroarchitektonische Qualität des Knochengewebes verschlechtert und die Gefahr eines Knochenbruches zunimmt. Schwund des Knochengewebes, vorwiegend nach dem sechzigsten Lebensjahr. Die Knochen werden brüchiger.
Osteopsathyrose Meist angeborene extreme Brüchigkeit der Knochen
Osteosynthese Operationsverfahren zur Vereinigung eines gebrochenen Knochens und Fixierung durch Schrauben, Nägel oder Prothesen in der richtigen Stellung
Osteotomie Durchtrennung des Knochens während einer Operation
Ostitis Knochenentzündung
Ostitis cystica (Recklinghausensche Krankheit) Neurofibromatosis generalisata
Ostitis deformans (Paget-Krankheit) Entkalkung der Knochen als Folge einer Stoffwechselstörung.
Ovulation Eisprung
Palpation Tastuntersuchung
Paraplegiker Mensch mit vollständiger Lähmung zweier symetr. Extrimitäten
parasternal neben dem Brustbein
Parese Erschlaffung, teilweise Lähmung.
Parese des Nervus redialis periphere Lähmung durch Ausfall des Nervus radialis. Meist als Verletzungs- bzw. Druckschädigungsfolge (z.B. Zerreißung bei Unterarmfraktur; Kompression durch Frakturkallus nach Oberarmbruch; Krücken-, Parkbanklähmung). Betrifft v.a. die Streckmuskeln. Nach Schädigung im Achselhöhlen-, hohen Oberarmbereich, mit Streckhemmung im Ellbogengelenk (u. Trizepsreflex-Verlust) u. Ausfall aller Streckmuskeln des Unterarmes mit dem Bild der Fallhand (u. zugehöriger Faustschlussbehinderung) sowie Streckhemmung in den Fingergrundgelenken mit Spreizstörung der Finger (Streckung in den Interphalangealgelenken, bei passiver Fixierung in Grundgelenken, möglich durch Lumbrikalmuskeln), Empfindungsstörung
Patella Kniescheibe. siehe Knie
pathogen Krankheitserregend
PCL posterior cruciate ligament = hinteres Kreuzband
Pelotte Druckpolster zur Ausübung oder Übertragung eines Druckes; z.B. an einem Bruchband oder Mieder
Periarthritis humeroscapularis schmerzhafte Bewegungseinschränkung („Weichteilrheumatismus“) des Schultergelenks durch degenerative Prozesse (Verfettung, Verquellung, Verkalkung, Geröllzysten; daher besser: „Periarthropathia h.“) an örtl. Sehnen (v.a. Infra- u. Supraspinatus, Bizeps), Sehnenansätzen (v.a. Korakoid), Muskelübergängen u. Schleimbeuteln (v.a. Bursa subdeltoidea), evtl. auch an Knorpel u. Knochen (sek. Arthrosis deformans). Nach erstem akutem Reizzustand (reflektor. Ruhigstellung) wieder ungestörte Funktion oder aber Übergang in chron. Versteifung („frozen shoulder“).
peripher zur Körperoberfläche hin, im äußeren Körperbereich („Peripherie“), fern dem Zentrum (d.h. außerhalb des zentralen Nervensystems bzw. des Herzens u. herznahen Kreislaufs); z.B. p. Durchblutungsstörung, p. Nervensystem.
Peronäus das Wadenbein betreffend, wadenbeinseitig (fibular)
Physiotherapie Oberbegriff für Verfahren der Bewegungstherapie und der physikalischen Therapie. Ersetzt die früher übliche Bez. „Krankengymnastik“. P. nutzt als natürliches Heilverfahren die passive – z.B. durch den Therapeuten geführte – und die aktive, selbstständig ausgeführte Bewegung des Menschen sowie den Einsatz physikalischer Maßnahmen zur Heilung u. Vorbeugung von Erkrankungen. P. findet vielfältige Anwendung bei Prävention, Therapie u. Rehabilitation sowohl in der ambulanten Versorgung als auch in teilstationären u. stationären Einrichtungen. Damit ist sie eine Alternative oder sinnvolle Ergänzung zur medikamentösen oder operativen Therapie.
Pilonfraktur Fraktur des distalen Tibiaendes mit Substanzverlust (keilförmige Absprengung der vorderen Kante).
Planchetten Mieder- und Bandagenstäbe
plantar die Fußsohle (Planta) betreffend, sohlenwärts
Polio Kinderlähmung
polyzentrische Gelenke Haben mehr als einen Drehpunkt und sind so konstruiert, dass die Vielzahl der Drehpunkte „eine Kurve“ bewirkt, die der Roll/Glitbewegung des Kniegelenkes sehr nahe kommt
post Als Vorwort: „Nachher“, „Später“
posterior hinten liegend = dorsal
postoperativ nach, bzw. als Folge einer Operation
PREFI-Pelotte Pelotte: Druckpolster zur Übertragung eines Druckes, z.B. in einer Bandage
Prolongation seitliche Verlängerung
Pronation PREFI: Markenname für eine bestimmte Ausführung einer Pelotte
Prophylaxe Vorbeugung – siehe Prävention
Propriozeption Empfindungsqualität, Tiefensensibilität. Eine Komponente der Wahrnehmung von Lebewesen, durch die eine Bewegungsempfindung und das Erkennen der Bewegungsrichtung ermöglicht wird; bei der Tiefensensibilität geht es um die Eigenwahrnehmung des Körpers. Setzt sich aus Tiefensensibilität u. der Empfindung der Körperlage im Raum (Körperstellung) zusammen, vermittelt durch Propriorezeptoren sowie Mechanorezeptoren.
proximal proximo = der Nächste: zum Körper hin gelegen oder verlaufend
präoperativ vor einer Operation, z.B. Medikamention, Bestrahlung etc.
Prävention Vorbeugung. Vorkehrungen zur Verhinderung von Krankheiten, Unfällen etc. einschl. der individuell veranlassten ärztl. Maßnahmen, die der Überwachung u. Erhaltung der Gesundheit dienen (Präventivmedizin).
Quadrantektomie entfernt wird nur der Quadrant, in welchem der Tumor lokalisiert ist.
Quadriceps Streckmuskel am Oberschenkel
radikale Mastektomie kleiner und großer Brustmuskel werden ganz oder z. T. entfernt; wird nur bei fortgeschrittenem Brustkrebs angewandt
Radius (Speiche) An der Daumenseite liegender Unterarmknochen
Radiusfraktur Bruch der Speiche des Unterarms
Randomisierung In der Statistik verwendete Methode der zufälligen Auswahl, z. B. zur Erprobung von Medikamenten bei verschiedenen Patientengruppen
Rehabilitation Im Sozial- und Gesundheitswesen bedeutet Rehabilitation heute die Wiedereingliederung in den Alltag oder das berufliche Leben. Die medizinische Rehabilitation versucht, einen die Teilhabe oder Erwerbsfähigkeit bedrohenden oder (z. B. durch Unfall) entstandenen Gesundheitsschaden zu beseitigen, zu mildern oder Folgen zu beseitigen.
Rekonstruktion Ersatz oder Wiederherstellung
reponieren = repositionieren. Unter Reposition versteht man in der Medizin, das Zurückbringen in eine (annähernde) Normallage oder Normalstellung.
Retention zurückhalten
Rezidiv Ein Rezidiv (von lat. recidere – zurückfallen) ist das Wiederauftreten („Rückfall“) einer Krankheit, einer psychischen Störung oder deren Symptomen nach einer Behandlung, die zeitweilig erfolgreich war.
Rheuma Kurzform von Rheumatismus. Gruppenbegriff (ohne diagnostische Wertigkeit) für schmerzhafte u. funktionsbeeinträchtigende Zustände des Muskel-Skelett-Systems unter Einschluss der sie begleitenden oder auch isoliert auftretenden Vorgänge an anderen Organsystemen. Die „Internationalen Klassifikation der Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes (ICD-10-GM, 2005)“ unterscheidet mittlerweile zwischen 200 und 400 einzelne Erkrankungen. Hauptgruppen: Degenerative Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen (z. B. Arthrose, Bandscheibenschaden), Entzündlich-rheumatische Erkrankungen (z. B. Rheumatoide Arthritis, Morbus Bechterew, systemische Lupus erythematodes), Stoffwechselerkrankungen mit rheumatischen Beschwerden (z. B. Gicht), Weichteilrheumatismus (z. B. Fibromyalgie)
Rotationsinstabilität Rotation: Drehung eines Körpers um seine eigene oder eine gedachte Achse
Rotatorenmanschetten die Muskelmanschette des Schultergelenkes; besteht aus den Oberarmdrehmuskeln (Musculi subscapularis, supra- u. infraspinatus, teres major et teres minor).
RS Rückenschule
Ruptur Riss
Sanitized Antimikrobielle Substanz, die die Vermehrung von Bakterien und Schimmelpilzen verhindert
Sattelgelenk Scharniergelenk (Ginglymus): Es besitzt nur eine Bewegungsachse, lässt sich also nur beugen und strecken. Zum Beispiel Daumen-Grundgelenk, Handgelenk; lässt sich in 2 Richtungen bewegen
Scapula Schulterblatt
Scheuermannsche Krankheit (Andere Bezeichnungen: Osteochondrosis deformans. Verknöcherungsstörung mit Bildung von Knötchen in den Bandscheiben. Sie wurde nach dem dänischen Röntgologen Holger Scheuermann benannt, der das Leiden 1921 beschrieb. Die Erkrankung führt zu einer schmerzhaften Wirbelsäulenversteifung, Rundrücken, Rückenschmerzen. Die Ursache ist eine Wachstumsstörung, die zu einer verminderten Belastbarkeit der Wirbelsäule führt.
Schiefhals angeborene oder erworbene Schräghaltung des Kopfes. Der angeborene Sch. skelettbedingt (z.B. Klippel-Feil-Syndrom) oder als muskulärer Sch. meist infolge einseitiger angeborener Fehlbildung. Mit typischer Neigung des Kopfes zur kranken, des Kinns zur gesunden Seite, verkürztem Muskel sowie – später – Schädelasymmetrie u. Skoliose der Halswirbelsäule. Erworben bei akutem Zervikalsyndrom.
Schmerztherapie alle Maßnahmen zur Therapie akuter u. chronischer Schmerzzustände
Sekundärprävention alle Maßnahmen zur Entdeckung symptomloser Krankheitsfrühstadien (z.B. Krebsvorsorgeuntersuchungen)
sensomotorisches System Ist die Summe unbewusster un bewusster neuromuskulärer Reationen des Körpers auf die Gesamtheit der Sinneseindrücke, die über das sensible und sensorische Neervensystem vermittelt werden.
Sensomotrik Über die Sensomotorik reguliert der Körper unbewusste stereotype Bewegungsmuster und steuert bewusste, zielgerichtete Bewegungsabläufe zur Anpassung an die aktuelle Bewegungssituation (z.B. Laufen, Gehen, Stehen)
Silikonhaftschaft Durch die Adhäsionskraft des Silikon verbunden
Sonographie Ultraschall-Messung
Spastik, spastisch Eine Spastik ist ein unter Umständen schmerzhafter Muskelkrampf, dessen Ursache in einer Störung des zentralen Nervensystems (Gehirn oder Rückenmark) liegt. Krankheiten, bei denen Spastiken eine häufige Komplikation darstellen, sind: Multiple Sklerose, Schlaganfall, Paraplegie, Tetraplegie, Bronchitis (bei Kleinkindern). Nach einer Schädigung des ZNS kommt es meist zu Lähmungen, die die Muskeln der betroffenen Extremitäten erschlaffen lassen. Im weiteren Verlauf kann sich die Muskelspannung (Tonus) jedoch krankhaft erhöhen.
Spina Bifida Spaltwirbel, Wirbelspalt, angeborene Spaltbildung der Wirbelsäule
Spondylarthrose auch Spondylose. Degenerative Wirbelsäulenerkrankung
Spondylolistesis Abgleiten eines Wirbelkörpers nach vorn, z.B. bei (meist) angeborener oder erworbener Spaltbildung im interartikulären Abschnitt des Bogenteils („Spondylolyse“). Führt zu Bandscheibendegeneration; Sklerose, Arthropathie angrenzender Gelenke.
Sprunggelenkinstabilität Instabiles Gelenk
Sternum Brustbein
Stimulation Reiz
Stopps Bauteile zur Bewegungseinschränkung bei Orthesen, meist Knieorthesen
subkutan unter der Haut
subkutane Mastektomie nahezu vollständige Entfernung des Drüsenkörpers, Haut und Brustwarze bleiben für einen späteren Aufbau erhalten
Subluxation unvollständige Verrenkung, d.h. mit noch teilweise in Kontakt stehenden Gelenkflächen.
subpektoral unter der Brust
Substitution medikamentöser Ersatz eines dem Körper fehlenden Stoffes
Supination Die Supination (lateinisch) beschreibt in der Medizin bzw. der Anatomie die Auswärtsdrehung der Hand und des Vorderarmes.
Supkapitale Humerusfraktur Humerusfraktur unterhalb des Gelenkkopfes
supraklavikulär oberhalb des Schlüsselbeins (Supraklavikulargruben)
Syndrom Das Syndrom ist das gleichzeitige, gemeinsame Auftreten verschiedener Merkmale, zum Beispiel Krankheitssymptome, mit meist einheitlicher Ursache und unbekannter Pathogenese (Entstehung/Entwicklung der Krankheit), somit ein Symptomenkomplex.
System Wenzel-Röck Orthesensystem der Firma Röck
temporär zeitweilig
Tendo vaginitis Sehnenscheidenentzündung
Tendopathien primär nicht entzündliche oder degenerative, mechanisch bedingte Irritationen der Sehnen und Sehnenansätze. Auch Symptom der generalisierten Tendomyopathie.
TEP Totalendoprothese
Teraspastik Spastik aller 4 Extremitäten
Tertiärprävention Maßnahmen zur Verhinderung bleibender, v.a. sozialer Funktionseinbußen nach Krankheit
Tibia Die Tibia (lat., „Schienbein“) ist neben der Fibula (Wadenbein) einer der beiden Knochen des Unterschenkels. Die Tibia ist ein typischer Röhrenknochen.
Tossy I-III eine Einteilung der Akromioklavikularverletzung; Grad I: Distorsion, Grad II: Subluxation im Akromioklavikulargelenk (AC-Gelenk) mit Teilruptur der Bänder, Grad III: Luxation im AC-Gelenk mit kompletter Ruptur aller Bänder.
Trachea Luftröhre. Zehn bis zwölf Zentimeter langes, aus 16 bis 20 hufeisenförmigen Knorpelstücken bestehendes Verbindungsstück zwischen dem Kehlkopf und der Lunge. Sie lässt sich durch einen Muskel sowie durch das Eindellen der Rückwand erheblich verkleinern. Dies bewirkt, dass z. B. bei einem starken Hustenstoß Schleim nach oben befördert werden kann. Sie ist mit Schleimhäuten und Flimmerepithel, kleinen Härchen, ausgekleidet, die nach oben schlagen und ebenfalls Schleim aus den Atemwegen entfernen.
Tracheostoma Künstliche Öffnung der Luftröhre
Tracheotomie Luftröhrenschnitt. Bei Verlegung der oberen Atemwege wird die Luftröhre eröffnet und ein Röhrchen eingelegt, um die Atmung zu ermöglichen.
TRAM-Lappen Transversaler Rectus-Abdominis- Muskel-Lappen aus der Bauchregion
Trauma Verletzung, Wunde
Tumor Geschwulst, Gewächs, Gewebewucherung
Ulcus „Geschwür“ Ein geschwüriger entzündlicher Defekt der Haut oder Schleimhaut
Ulna Die Ulna (Elle) ist einer der beiden Unterarmknochen. Es handelt sich um einen langen Röhrenknochen. Sie ist der längere, beim Menschen auch dickere Knochen, der an der Innenseite des Arms liegt (medial, kleinfingerseitig).
unikompartimentelle Uni: einer, Kompartiment: Abschnitt, häufige Verwendung bei der Beschreibung von Örtlichkeiten im Kniegelenk
Valgusstellung X-Stellung
Varusstellung O-Stellung
Weichwandinnentrichter Polsterschicht zwischen Liner und Prothese
Zentrales Nervensystem Beim Menschen und den übrigen Wirbeltieren fasst man unter ZNS das Gehirn und das Rückenmark zusammen und grenzt es so gegen das periphere Nervensystem ab.
zirkulär umschließend
Zytostatika die Zellteilung hemmende und zelltötende Substanzen